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Überdosis Natur

veröffentlicht am: 05. Juli 2018 | Doris Renoldner

5.Juli 2018 - Zwei Wochen von Sitka nach Petersburg, zwei Wochen in einem kleinen Splitter der Inside Passage,

zwei Wochen mit lieben Freunden an Bord, zwei Wochen Sommer in Alaska, lange Tage und kurze Nächte. Nomad schlängelt sich durch schmale Fjordlandschaften, vorbei an dicht bewaldeten Bergen, zwischen Inseln, Klippen und Festland. Ab und zu steht eine Holzhütte am Ufer, ab und zu tuckert ein Fischtrawler der Küstenlinie entlang. Hin und wieder zieht ein Wasserflugzeug seine Bahnen am Himmel, aber die Weißkopfseeadler sind eindeutig in der Überzahl. Diese majestätischen Vögel sind hier so frech, dass sie oft unsere Mastspitze als Ausguck verwenden. Damit unsere Windanzeiger nicht noch mehr verbogen werden, klettert Wolf in jedem Hafen in den Mast und demontiert sie.

Jeden Tag gelingt es uns, etwas zu entdecken. Die Herausforderung besteht im Sehen. Wale, Delphine, Seeotter, Robben, Bären. Es geht um Mutter Natur. Dieses Heilmittel für die Seele. Große Ruhe hier. Wir schärfen unsere Sinne. Wir genügen uns selbst. Wir betrachten Landschaften ganz bewusst, saugen ihre Schönheit auf. Zwei Wochen lang atmen wir Alaska tief ein. Vor dem Sawyer Gletscher schmecken wir das würzige Aroma des Abenteuers mit Eisbergsound auf der Tonspur. Mein absoluter Wohlfühlort sind die Warm Springs an der Ostseite von Baranof Island. Die heißen Pools neben dem tosenden Wasserfall, das schwefelige Wasser auf meiner Haut, die Sonne, die wie auf Bestellung die Wolkendecke durchbricht. Geschenkte Momente voller Zauber.

 Magischer Moment: Buckelwal in der Chatham Strait

Trailer


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