Die acht Monate in Österreich sind vergangen wie drei Sekunden. Eine Sekunde fürs Produzieren des neuen Vortrags, eine für die Tournee, eine für jetzt –das Vorbereiten unserer Abreise.
Unlängst, bei der letzten Skitour dieser Saison, konzentrierte ich mich voll aufs Atmen. Immer mehr aus als ein. Also, immer mehr geben als nehmen. Am Schneeberg funktioniert das einfach, dort bekomme ich beim Einatmen so viel, dass es locker fürs Ausatmen reicht. Mit der Salamanderbahn fuhren wir zum höchst gelegenen Bahnhof von Österreich (1.800 Meter) und stiegen über die Hackermulde zum Gipfel, dem 2.076 Meter hohen Klosterwappen. Ein blitzblauer Himmel spannte sich über unsere Köpfe. Die Abfahrt durch den Schneegraben entpuppte sich als wahrer Frühlingstraum – griffiger Firn, einfach genial. So müsste immer geatmet werden.
Ich finde es schön, einen Plan zu haben. Dieser Plan muss nicht genau eingehalten werden, aber wenn ich ungefähr weiß, in welche Richtung es gehen könnte, tue ich mir leichter. Soll heißen: Wir fliegen nächste Woche zurück nach Kanada, zurück zu unserem Boot, zurück ins andere Leben. Den Sommer werden wir in British Columbia verbringen, wollen diesmal unbedingt zur windumtosten Insel Haida Gwaii segeln. Im Herbst soll es dann nach Mexiko gehen, dort waren wir nämlich noch nie! Ich stelle mir vor, dass am Boot weniger wieder mehr ist. Dass wir uns wieder mehr auf das Wesentliche konzentrieren und wieder mehr bei uns sind.
Und ich würde mich freuen, wenn Ihr wieder mit dabei seid und die neuen Blog-Einträge lest. Also dann - auf ins nächste Abenteuer! Und nicht vergessen: Immer mehr aus- als einatmen!
Bild oben: Klosterwappen - der Gipfel vom Schneeberg, Bild unten: links - beim Aufstieg, im Hintergrund die Hackermulde, rechts: Abfahrt durch den Schneegraben